MPU Abstinenznachweis
Was versteht man unter Abstinenznachweisen?
Bei Verkehrsdelikten mit Alkohol oder Betäubungsmitteln wird ein Abstinenzzeitraum festgelegt, also ein Zeitraum, in dem eine Person nachweisen muss, dass sie nicht konsumiert hat. Manchmal reicht dafür schon ein kritischer Konsum in der Vorgeschichte aus. Es kann auch vorkommen, dass eine Person wegen zu schnellen Fahrens eine MPU durchlaufen und dann einen Abstinenznachweis erbringen muss, weil sich rausstellt, dass sie eine Flasche Wein am Abend trinkt. Der Abstinenzzeitraum variiert dabei in der Regel zwischen einem halben und einem Jahr. In regelmäßigen Abständen muss eine Person dabei Haar-, Blut- oder Urinproben abgeben.
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Besonders Haarproben erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Hier lässt sich jede Spur eines Konsums sehr genau feststellen. Ein Zentimeter Haarlänge spiegelt dabei einen Monat wider. Blut- oder Urintests erfolgen in der Regel eher spontan. Zudem dürfen zwischen Abschluss der Abstinenz und MPU maximal 4 Monate vergehen.
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Warum die Abstinenz nachweisen?
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Warum müssen Sie aber die Abstinenz nachweisen? In der Verhaltenswissenschaft, zu welcher auch die Psychologie zählt, gibt es eine einfache Regel:
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Vergangenes Verhalten ist der beste Vorhersagefaktor für zukünftiges Verhalten.
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Jemand, der also unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln gefahren ist, wird dies mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch wieder tun. Sie wurden erwischt und nehmen sich nun vor nie wieder unter dem Einfluss von Alkohol/Betäubungsmitteln zu fahren? Und das Ganze tut Ihnen auch wirklich leid und sogar die Psychologin oder der Psychologe bei der MPU glaubt, dass es Ihnen leid tut?
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Das reicht leider nicht!
Sie müssen beweisen, dass Sie Ihr Leben
auch ohne Konsum bewältigen können.
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Die Länge des Abstinenzzeitraums hängt dabei von vielen Faktoren ab, wie z.B. der Konsumgeschichte (Länge des Konsums), der Schwere des Delikts und natürlich in erster Linie von der Höhe des Blutalkoholspiegels oder der Konzentration des Betäubungsmittels im Blut.
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Wer beispielsweise mit über 1 Promille noch in der Lage ist, Auto zu fahren,
ist Alkohol definitiv gewöhnt und stellt damit ein großes Risiko dar.
Denken Sie nur an Ihren ersten Alkoholkonsum und
wie wenig damals schon gereicht hat.
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In Abhängigkeit der Abstinenzdauer müssen in der Regel mindestens 4 toxikologische Untersuchungen stattfinden. Diese werden spontan geplant. Die Kosten tragen Sie selbst. Pro Untersuchung belaufen sie sich auf 150€ bis 250€.
Wie lange muss ich die Abstinenz nachweisen?
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Wie bereits aufgeführt hängt die Länge des Abstinenzzeitraums von vielen Faktoren ab: von der Konsumgeschichte (Länge des Konsums), der Schwere des Delikts und von der Höhe des Blutalkoholspiegels oder der Konzentration des Betäubungsmittels im Blut.​​​​ Welcher Zeitraum ist nun der richtige? Auch hier kann nicht immer eine pauschale Antwort gegeben werden. Grundsätzlich sollten Sie mit einem Jahr rechnen. Gehen Sie auf Nummer sicher und weisen Sie ein Jahr Abstinenz nach, besonders wenn es um größere Konsummengen und längere Konsumzeiträume geht. Vorsichtig sollten Sie bei falschen Versprechungen sein! Einige MPU-Vorbereiter werben mit verkürzten Abstinenzzeiträumen und profitieren damit von Ihrer Verzweiflung.
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Eine MPU nicht zu bestehen, weil man nur 6 statt 12 Monate
Abstinenz nachweisen kann, gehört vermutlich zu den
ärgerlichsten Erfahrungen, die man im Rahmen der MPU erleben kann.
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Begreifen Sie die Abstinenz als Chance!
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Wer im psychologischen Gespräch nicht überzeugen kann,
kann mit dem Abstinenznachweis seine Selbstkontrolle zeigen.
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